FDP Oberursel besucht die Feuerwehr Mitte
Man könnte fast meinen, es klingelt in den Ohren der FDP-Mitglieder, die am 17.08.2015 die Feuerwehr Mitte besucht haben. Denn dieser mehr als 2,5 stündige Besuch war voll wertvoller Informationen.
Der örtliche Brandschutz ist eine wesentliche Pflichtaufgabe der Kommune und wird auch in Oberursel überwiegend durch die insgesamt 240 ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und – frauen an fünf Standorten sichergestellt.
Dies sowohl personell als auch in der technischen Ausstattung gewährleisten zu können, ist nicht nur eine Frage der finanziellen Ausstattung sondern auch eine Frage der Begeisterung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte für Ihre wichtige Aufgabe. Und diese Begeisterung war deutlich zu spüren.
Doch mit Begeisterung allein lässt sich kein Brandschutz und keine Brandbekämpfung sicherstellen.
Dazu bedarf es auch einer guten, den arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen entsprechenden Ausrüstung und Gebäudeausstattung. Und hier liegt wie so oft der Teufel im Detail. So wurde z. B. die vierzig Jahre alte Schlauchwaschanlage durch eine neue hochwertige Anlage ersetzt, die nur noch einen Bruchteil an Energie und Wasser benötigt. Im Rahmen der Führung durch die Gebäude wurde jedoch auch einmal mehr deutlich, dass es noch weiteren starken Verbesserungsbedarf an der ein oder anderen Stelle im Gebäude gibt. So ist eine Geschlechtertrennung in den Umkleiden nahezu unmöglich. Im Rahmen des gesellschaftlichen Wandels, der zunehmend auch Frauen in den Feuerwehrdienst zieht und Mädchen eine Selbstverständlichkeit in der Jugendfeuerwehr sind, ein dringend zu lösendes Problem. Auch sind die Laufwege bei Einsatzalarmierung unsicher und behindernd. In einem Tätigkeitsumfeld, wo es auf Minuten in der Einsatzbereitschaft ankommt, ein nur schwer hinnehmbarer Zustand.
Hier gilt die „10-Minuten-Hilffrist“, die ein immer wieder kehrendes Schlagwort ist und Dreh- und Angelpunkt sämtlicher – auch Standort – Entscheidungen.
Die Verlagerung der Abteilung STAB 04 in die Marxstraße mit den 7 Mitarbeitern, darunter 6 ausgebildete Einsatzkräfte, schafft wichtige Synergien. Zum einen werden nun die administrativen Angelegenheiten der Feuerwehr direkt vor Ort erledigt. Zum anderen sind mit ihnen in der Regel immer einige ausgebildete Einsatzkräfte vor Ort und können so bei Einsatzalarmierung andere Ehrenamtliche mit weiten Anfahrtswegen entlasten.
Derzeit in der „Pipeline“, wie Stadtbrandinspektor Himmelhuber berichtet, ist die Anpassung des Leitfadens des Landesfeuerwehrverbandes zur Erstellung und Fortschreibung eines Bedarfs- und Entwicklungsplanes. Dieser ist Grundlage zur Fortzuschreibung des Bedarfs- und Entwicklungsplans für die Feuerwehr der Stadt Oberursel. Der aktuelle Plan wurde zuletzt 2009 erstellt und muss nun dringend angepasst werden. Nicht zuletzt durch die Entwicklung der vielen Neubaugebiete in Oberursel und insbesondere den Ausbau der Gewerbegebiete wird es zu Bedarfsanpassungen kommen müssen. Wie diese dann im Detail aussehen, wird zu berechnen sein.
Ein insgesamt interessanter und überaus informativer Besuch, sind sich alle Anwesenden einig. „Wir haben wichtige Informationen mitgenommen, die gerade auch für uns in der Arbeit und Entscheidungsfindung im Stadtparlament sehr bedeutsam sind.“ so Katja Adler, Ortsvorsitzende und stellv. Fraktionsvorsitzende der FDP Oberursel abschließend.
Und ein weiteres Ergebnis hatte der Besuch ebenfalls. Der siebenjährige Sohn von Katja Adler, der ebenfalls mit großem Interesse insbesondere in der Gerätehalle dabei war, will nun mal bei der Minifeuerwehr Bommersheim vorbei schauen.