FDP informiert sich über jüdisches Leben im Hochtaunuskreis

Oberursel, 18.06.2021. Zur mitgliederöffentlichen Ortsverbandssitzung kam die FDP diese Woche zusammen – der Situation entsprechend „hybrid“, das heißt mit kleiner Besetzung im Raum und online Teilnehmenden. Die Ortsvorsitzende Katja Adler begrüßte nicht nur die Anwesenden, sondern freute sich auch, dass sich zehn weitere Neumitglieder bei der FDP Oberursel gemeldet haben und aufgenommen werden konnten.

Der Abend stand ganz im Zeichen des jüdischen Lebens im Hochtaunuskreis. Mit Arthur Iliyav, Vorstand des Vereins der Freunde und der Förderer der jüdischen Kultur und Religion in Bad Homburg v.d.H. e.V. hatte die FDP Oberursel einen Gast, der nicht nur informativ, sondern auch sehr anregend über die verschiedenen Aktivitäten des Vereins und des jüdischen Lebens in Deutschland berichtet hat. Die jüdische Gemeinde versteht sich als offen und integrativ. Der gerade gegründete Sportverein Makkabi Taunus, der allen Interessierten, unabhängig von Religion oder Herkunft, offen steht, ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür. Und auch dieser Verein hat die Sorgen aller Vereine, nämlich Hallenzeiten für die sportlichen Angebote zu bekommen. Zuspruch und Mitgliedsanträge gibt es bereits viele und zu 80 % von Menschen Nicht-Jüdischer Religionszugehörigkeit.

„Wir fühlen uns sehr wohl hier im Taunus“, war Iliyavs Grundaussage, und: „Das ist in großen Städten inzwischen nicht mehr immer der Fall.“ Natürlich wollten die Liberalen wissen, was sie tun können, damit das so bleibt. „Wehret den Anfängen, wo auch immer sich Antisemitismus zeigt“, empfahl Arthur Iliyav, „es ist wichtig, dass wir gemeinsam für die Werte des Grundgesetzes stehen und sie energisch einfordern.“

Im Kreistag haben sich die Liberalen kürzlich mit einem Berichtsantrag für ein Aufleben der Partnerschaft mit der israelischen Region Gilboa ausgesprochen. Katja Adler dazu: „Begegnungen und Gespräche, wie sie im Rahmen einer Städtepartnerschaft möglich sind, schaffen Nähe und Verständnis. Antisemitismus hat bei uns keinen Platz.“